Vermögensaufbau / Sparen

Banksparplan: Auslaufender Sparplan mit geringer Rendite
Wenn es um den regelmäßigen Aufbau einer privaten Altersvorsorge geht, dann werden insbesondere Sparverträge und Sparpläne genutzt.
In diese Gruppe reiht sich schon seit Jahrzehnten der Banksparplan ein. Dieser ist auf der einen Seite äußerst sicher, auf der anderen Seite mittlerweile jedoch aufgrund der geringen Zinsen bei vielen Banken ein Auslaufprodukt. Immer mehr Kreditinstitute haben diesen Sparvertrag bereits aus dem Programm genommen. Dennoch bietet er für manche Sparer eine gute Option, wie Vermögen sicher aufgebaut werden kann.
Wie funktioniert der Banksparplan?
Manche Anleger können noch kein Geld investieren, um auf diese Weise Vermögen aufzubauen, weil sie faktisch von null an mit dem regelmäßigen Sparen beginnen müssen. Der Banksparplan bietet diese Option, denn dort zahlen Sie monatlich etwas in den Sparvertrag ein. In der Regel funktioniert dies bereits ab 50 Euro pro Monat. Die Bank verwendet Ihre Einzahlungen, um das Kapital gesammelt in sehr sichere Anlageformen zu investieren.
Dies ist notwendig, denn bei nahezu jedem Banksparplan gibt es eine sogenannte Kapitalgarantie. Das bedeutet, dass dem Sparer keine Verluste entstehen dürfen, sondern er später sein Kapital nebst einem vereinbarten Zinssatz zurück erhält. Der Banksparplan hat zwar in der Regel eine maximale Laufzeit, jedoch können Sie das Guthaben bei den meisten Banken mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist auch vorher verfügen.
Wie sicher ist der Banksparplan?
Der mittlerweile nahezu einzige Grund, warum sich Sparer überhaupt für einen Banksparplan entscheiden, ist die hohe Sicherheit. Da es sich um eine Spareinlage handelt, fällt das Guthaben normalerweise in den Bereich der Einlagensicherung. Zudem weist der Banksparplan die folgenden Risiken nicht auf, die Sie bei diversen anderen Anlageprodukten und Sparerformen finden:
- Kursrisiko
- Währungsrisiko
- Zinsrisiko
Der Banksparplan zählt also definitiv zu den sichersten Sparverträgen, mit denen Sie regelmäßig Vermögen aufbauen können.
Wie hoch ist die Rendite beim Banksparplan?
Wie eingangs bereits erwähnt, ist die Rendite der große Schwachpunkt des Banksparplans. Diese hat in den letzten Jahren aufgrund der Niedrigzinsphase dazu geführt, dass der Sparplan von immer mehr Bankkunden nicht in Anspruch genommen wurde. Das wiederum hat inzwischen zur Folge, dass immer mehr Kreditinstitute dieses Finanzprodukt aus dem Programm nehmen oder bereits genommen haben.
Meistens setzt sich die Rendite beim Banksparplan aus den folgenden zwei Komponenten zusammen:
- Zinsen
- Prämie
Aufgrund der Prämien nennen einige Banken ihren Banksparplan beispielsweise Prämien-Sparvertrag oder Prämiensparen. Der Zinssatz ist manchmal fest, manchmal allerdings auch variabel. Immer festgeschrieben sind hingegen die Prämien, die normalerweise auf einer Staffel aufbauen. Das bedeutet, je länger der Banksparplan läuft, desto höher ist die Prämie im jeweiligen Jahr. Daher gestalten sich die Prämien beim Banksparplan zum Beispiel wie folgt:
- Prämie im 5. Jahr: 3 %
- Prämie im 10. Jahr: 10 %
- Prämie im 15. Jahr: 15 %
Lassen Sie sich allerdings von diesen hohen Prozentsätzen nicht täuschen. Die Prämie von beispielsweise zehn Prozent im 10. Jahr bezieht sich keinesfalls auf das bis dato angesammelte Gesamtguthaben, sondern lediglich auf die Einzahlungen im entsprechenden Jahr. Haben Sie also beispielsweise beim Banksparplan eine monatliche Rate von 100 Euro vereinbart, zahlen Sie demnach im Jahr 1.200 Euro in den Sparvertrag ein. Bei einer Prämie von 10 Prozent würden Sie also in diesem Jahr 120 Euro gutgeschrieben bekommen. Solch hohe Prämien gehören allerdings längst der Vergangenheit an, denn bei heute abzuschließenden Banksparplänen gibt es entweder keine Prämie mehr oder diese fällt wesentlich geringer als im Beispiel aus.
Banksparplan mit Riester-Rente kombinieren
Es gibt zumindest eine Möglichkeit, wie Sie die Gesamtrendite des Banksparplans etwas erhöhen. Die Option besteht darin, dass Sie den Banksparplan mit der Riester-Rente kombinieren und sich für einen entsprechenden Riester-Vertrag entscheiden. Dann kommt nämlich neben den relativ geringen Zinsen, die übrigens momentan meistens im Bereich zwischen 0,5 und 1,0 Prozent pro Jahr liegen, noch die sogenannte Zulagenrendite hinzu. Immerhin erhalten Sie vom Staat eine Grundzulage von bis zu 175 Euro im Jahr und zusätzlich bei Kindern noch eine Kinderzulage über 300 Euro jährlich.
Diese Riester-Zulagen erhalten Sie allerdings auch bei anderen Sparverträgen, wie zum Beispiel beim Fondssparen oder einer privaten Rentenversicherung. Aus dem Grund ist der Banksparplan insgesamt betrachtet zwar eine sehr sichere Variante des Vermögensaufbaus, da es weder ein Kurs- noch ein Zinsrisiko gibt und das Emittentenrisiko faktisch über die Einlagensicherung abgedeckt ist. Dennoch ist der Sparvertrag definitiv eine der schlechteren Formen, wie Sie regelmäßig Vermögen für Ihr späteres Alter aufbauen können.
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