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Sparbrief

Der Sparbrief - sichere Anlageform mit langer Laufzeit

Zu den weiteren Anlageformen, die ebenfalls in die Risikoklasse I fallen und damit äußerst sicher sind, zählen sogenannte Sparbriefe.

Dabei handelt es sich um Schuldverschreibungen, die von Banken ausgegeben werden und die sich zum Investieren als längerfristiges Investment eignen. Wichtig zu beachten ist, dass Sie Ihr Kapital binden, denn eine vorzeitige Verfügung ist nicht möglich. Sie können den Sparbrief höchstens beleihen.Wichtig zu beachten ist, dass Sie Ihr Kapital binden, denn eine vorzeitige Verfügung ist nicht möglich. Sie können den Sparbrief höchstens beleihen.

Worum handelt es sich bei einem Sparbrief?

Der Sparbrief ist nicht zu verwechseln mit einem Sparbuch oder sonstigen Spareinlagen, die von Banken angeboten werden. Rechtlich betrachtet handelt es sich um eine Schuldverschreibung, die seitens des Kreditinstitutes ausgegeben wird. In aller Regel haben Sparbriefe eine Laufzeit von vier bis zehn Jahren, dienen demzufolge der langfristigen Geldanlage. 

Die Konditionen und Merkmale eines Sparbriefes kann jede Bank selbst gestalten, sodass es mitunter sinnvoll ist, Angebote miteinander zu vergleichen. Auf jeden Fall fällt der Sparbrief als sogenannte Namensschuldverschreibung in den Bereich der festverzinslichen Geldanlagen, wobei der Zinssatz häufig je nach Laufzeit ansteigend ist.

Welche Zinssätze bieten Sparbriefe?

Bezüglich der Rendite haben Sparbriefe das gleiche Schicksal wie andere Anlageformen, die in die Risikoklasse I fallen. Seit der Niedrigzinsphase sind die Zinsen enorm gesunken. Dies hat dazu geführt, dass beispielsweise bei einem Sparbrief mit einer Laufzeit von vier Jahren am Markt durchschnittlich nur noch Zinsen zwischen 0,5 und 0,65 Prozent bezahlt werden. Vom Beitrag her lohnt sich Sparbriefe aktuell demnach nicht, sondern sie können vor allem mit der hohen Sicherheit punkten. Wer als Anleger investieren und dabei eine hohe Sicherheit haben möchte, ist mit einem Sparbrief gut bedient.

Unterschiedlicher Zeitpunkt der Zinszahlung bei Sparbriefen

Grundsätzlich ist beim Sparbrief darauf zu achten, wann die Zinszahlung erfolgt. Diesbezüglich gibt es insbesondere die drei folgenden Varianten am Markt:

  • Normal verzinslicher Sparbrief
  • Abgezinster Sparbrief
  • Aufgezinster Sparbrief

Beim normal verzinslichen Sparbrief werden die Zinsen Jahr für Jahr dem Konto des Kunden gutgeschrieben. Anders verhält es sich bei einem auf- oder abgezinsten Sparbrief. Beim aufgezinsten Sparbrief werden die Zinsen gesammelt und erst bei Fälligkeit der Schuldverschreibung ausgezahlt. Das hat den Nachteil, dass alle Zinsen innerhalb eines Jahres versteuert werden müssen, sodass Freibeträge oftmals nicht ausreichen. 

Das gleiche Problem besteht beim abgezinsten Sparbrief. Hier erhalten Anleger die Zinsen faktisch bereits beim Kauf gutgeschrieben, indem der Kaufbetrag unter dem Nominalbetrag des Sparbriefes liegt. Wenn Sie also beispielsweise einen abgezinsten Sparbrief mit einem Nominalwert von 5.000 Euro kaufen, müssen Sie beispielsweise nur 4.600 Euro bezahlen. Die Differenz sind dann Ihre bereits vereinnahmten Zinsen.

Welche Vorteile beinhalten Sparbriefe?

Trotz der niedrigen Zinsen entscheiden sich auch heute viele Kunden für den sehr sicheren Sparbrief. Die hohe Sicherheit ist auch der Hauptgrund, dass manche Anleger Sparbriefe wählen. In vielen Fällen greift sogar die gesetzliche Einlagensicherung, allerdings nicht bei bestimmten Sparbriefen, bei denen der Gläubiger nachrangige Rechte hat. 

Daher sollten Sie durchaus Informationen einholen, ob der von Ihnen gewählte Sparbrief unter die Einlagensicherung fällt oder nicht. Neben der hohen Sicherheit gibt es noch weitere Vorteile, die für Sparbriefe sprechen, nämlich:

  • + Freie Wahl bei der Laufzeit
  • + Keine Kontoführungsgebühren oder sonstige Kosten
  • + Planungssicherheit bezüglich der Rückzahlung und der ausgezahlten Erträge
  • + Kein Kurs- oder Währungsrisiko
  • + Meistens geringe Mindesteinlage ab 500 Euro

Neben diesen Vorteilen sollten Sie allerdings auch die Nachteile kennen, die in Verbindung mit der Anlage Sparbrief stehen. 

Welche Nachteile weisen Sparbriefe auf?

Es sind im Wesentlichen die folgenden Nachteile, durch die Sparbriefe - unabhängig von der einzelnen Bank - gekennzeichnet sind:

  • - Keine Flexibilität
  • - Geld erst bei Fälligkeit verfügbar
  • - Keine vorzeitige Kündigung möglich
  • - Lange Laufzeiten von oft mindestens vier Jahren
  • - Vorzeitiger Verkauf von Sparbriefen nur mit Abschlag
  • - Geringe Renditen in der Niedrigzinsphase
  • Für wen ist der Sparbrief als Anlage geeignet?

Verständlich erklärt: Der regionale Sparbrief


Auf Grundlage der zuvor aufgeführten Vor- und Nachteile stellt sich die Frage, für welche Art von Anlegern Sparbriefe auch heute noch geeignet sind. Zunächst einmal sollte die Sicherheit des Investments im Vordergrund stehen, sodass der Anleger auf überdurchschnittliche oder sogar einigermaßen akzeptable Erträge verzichtet. 

Ebenfalls vorausgesetzt ist, dass Sie Ihr Kapital für einen Zeitraum von mindestens drei bis vier Jahre entbehren können, da Sie nicht vorzeitig an Ihr Geld kommen. Neben der hohen Sicherheit sollten auch gute kalkulierbare Erträge wichtig sein, denn dann kommen Sparbriefe als sichere Anlageform ebenfalls infrage. (Bitte lesen Sie in diesem Zusammenhang auch unseren Artikel: Beste Geldanlage ohne Risiko)

Zudem eignen sich die Schuldverschreibungen grundsätzlich für Kleinanleger, denn die Mindesteinlage beläuft sich - je nach Bank - meistens lediglich auf 500 bis 1.000 Euro.

Wo erhalte ich Sparbriefe?

Da es sich bei Sparbriefen um von Banken ausgegebene Schuldverschreibungen handelt, können Sie die Papiere auch nur beim entsprechenden Kreditinstitut erwerben. Demzufolge ist es nicht möglich, Sparbriefe über die Börse zu kaufen, wie es bei manch anderen Schuldverschreibungen der Fall ist. 

Sind Sie also beispielsweise bei einer Sparkasse Kunde, würden Sie einfach einen Termin in der Filiale vereinbaren und dort einen Sparkassenbrief erwerben, bei dem es sich um eine spezielle Form von Sparbrief seitens der Sparkassen handelt. Selbstverständlich bieten aber auch noch andere Banken solche Sparbriefe an, wie zum Beispiel die Volks- und Raiffeisenbanken sowie Großbanken. Bei Direktbanken finden Sie Sparbriefe allerdings heutzutage eher selten.

Fragen und Antworten zum Thema Sparbrief:

Wie sinnvoll ist ein Sparbrief?

Ein Sparbrief ist eine Form der Geldanlage, bei der ein festgelegter Betrag für eine bestimmte Laufzeit zu einem festen Zinssatz angelegt wird. Ob ein Sparbrief sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren und den individuellen Zielen des Anlegers ab. Hier sind einige Vor- und Nachteile, um die Sinnhaftigkeit eines Sparbriefs zu bewerten:

Vorteile eines Sparbriefs:

Sicherheit: Ein Sparbrief gilt als eine sichere Geldanlage, da er in der Regel von Banken ausgegeben wird, die der gesetzlichen Einlagensicherung unterliegen.

Fester Zinssatz: Während der gesamten Laufzeit bleibt der Zinssatz unverändert, wodurch der Anleger vor Zinsschwankungen geschützt ist.

Planbarkeit: Der Anleger weiß genau, wie viel Zinsen er am Ende der Laufzeit erhalten wird.

Einfache Handhabung: Es sind in der Regel keine laufenden Entscheidungen oder ein aktives Management erforderlich.

Nachteile eines Sparbriefs:

Geringe Flexibilität: Das Geld ist in der Regel für die gesamte Laufzeit gebunden, und vorzeitige Verfügungen sind entweder nicht möglich oder nur mit Zinsverlusten oder Gebühren verbunden.

Geringere Rendite im Vergleich zu risikoreicheren Anlagen: Im aktuellen Niedrigzinsumfeld können die Renditen von Sparbriefen relativ niedrig sein, insbesondere im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien oder Immobilien.

Inflation: Bei einer höheren Inflationsrate kann der Realzins (nominaler Zins minus Inflationsrate) negativ werden, was bedeutet, dass der Wert des Geldes trotz Zinserträgen sinkt.

Fazit: Ein Sparbrief kann für Anleger sinnvoll sein, die Wert auf Sicherheit und Planbarkeit legen und bereit sind, dafür eine potenziell geringere Rendite in Kauf zu nehmen. Es ist jedoch wichtig, die aktuellen Zinssätze, die Inflationsprognosen und die eigenen finanziellen Ziele zu berücksichtigen, bevor man sich für ein solches Investment entscheidet.

Was genau ist ein Sparbrief?

Ein Sparbrief ist eine traditionelle Form der festverzinslichen Geldanlage, die von Kreditinstituten angeboten wird. Dabei legt der Anleger einen bestimmten Geldbetrag für eine vorher festgelegte Laufzeit zu einem festen oder variablen Zinssatz an. Hier sind die Hauptmerkmale und Eigenschaften eines Sparbriefs:

Fester Zinssatz: Bei den meisten Sparbriefen wird im Vorfeld ein fester Zinssatz vereinbart, der während der gesamten Laufzeit unverändert bleibt. Es gibt aber auch Sparbriefe mit variablen Zinssätzen, die sich an bestimmten Referenzzinssätzen orientieren.

Bestimmte Laufzeit: Sparbriefe haben eine festgelegte Laufzeit, die je nach Angebot der Bank zwischen einem Jahr und zehn Jahren oder sogar noch länger liegen kann.

Kein vorzeitiger Zugriff: Ein wesentliches Merkmal von Sparbriefen ist, dass sie nicht vorzeitig gekündigt werden können. Das Geld ist für die gesamte Laufzeit gebunden. Einige Banken bieten jedoch die Möglichkeit einer vorzeitigen Verfügung gegen Zahlung von Vorfälligkeitsentschädigungen.

Zinszahlung: Je nach Konditionen werden die Zinsen jährlich ausbezahlt oder am Ende der Laufzeit zusammen mit dem investierten Kapital zurückgezahlt.

Sicherheit: Ein Sparbrief gilt als sichere Anlageform, da er in der Regel von Banken ausgegeben wird, die einer gesetzlichen oder freiwilligen Einlagensicherung angehören.

Steuern: Wie bei anderen Zinserträgen auch, sind die Zinsen, die aus einem Sparbrief resultieren, in Deutschland kapitalertragsteuerpflichtig.

In Zeiten von Niedrigzinsen kann die Verzinsung von Sparbriefen im Vergleich zu anderen Anlageformen gering ausfallen. Dennoch entscheiden sich viele Anleger aufgrund der Sicherheit und Planbarkeit für diese Anlageform. Es ist jedoch immer ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen und die Konditionen genau zu prüfen.

Wie hoch sind die Zinsen bei einem Sparbrief?

Die Zinsen bei einem Sparbrief variieren je nach Kreditinstitut, Laufzeit, Marktsituation und weiteren Konditionen. Da die Zinssätze für Sparbriefe – ähnlich wie für andere Geldanlageprodukte – von den allgemeinen Zinsentwicklungen auf den Finanzmärkten beeinflusst werden, können sie über die Zeit stark schwanken.

Wenn Sie aktuelle Zinssätze für Sparbriefe erfahren möchten, sollten Sie:

Direkt bei Banken nachfragen: Besuchen Sie die Websites von verschiedenen Banken oder kontaktieren Sie diese telefonisch, um die aktuellen Konditionen zu erfahren.

Vergleichsportale nutzen: Es gibt Online-Vergleichsportale, die regelmäßig aktuelle Konditionen und Zinssätze von verschiedenen Anbietern gegenüberstellen.

Finanzberater konsultieren: Ein unabhängiger Finanzberater kann Ihnen nicht nur die aktuellen Zinssätze nennen, sondern auch eine Beratung bieten, welche Geldanlage für Ihre individuellen Bedürfnisse am besten geeignet ist.

Denken Sie daran, dass nicht nur der Zinssatz wichtig ist, sondern auch weitere Konditionen wie Laufzeiten, Mindestanlagesummen und die Sicherheit des Kreditinstituts.

Was ist der Unterschied zwischen einem Sparbrief und einem Sparbuch?

Ein Sparbrief und ein Sparbuch sind beides traditionelle Sparformen, die in Banken und Sparkassen angeboten werden. Sie dienen der Geldanlage, haben jedoch unterschiedliche Charakteristika und Funktionen. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen einem Sparbrief und einem Sparbuch:

Verfügbarkeit des Geldes:

Sparbuch: Ein Sparbuch bietet in der Regel eine höhere Liquidität. Das bedeutet, dass Sie jederzeit auf Ihr Geld zugreifen können, auch wenn es bestimmte jährliche Abhebungslimits geben kann, ohne dass Zinsverluste anfallen.

Sparbrief: Bei einem Sparbrief ist Ihr Geld für eine festgelegte Laufzeit angelegt. Vorzeitige Verfügungen sind meistens nicht möglich oder nur mit Zinsverlusten oder Gebühren verbunden.

Zinssatz:

Sparbuch: Der Zinssatz für ein Sparbuch ist variabel und kann sich im Laufe der Zeit ändern, je nach den Entscheidungen der Bank und den allgemeinen Zinsentwicklungen.

Sparbrief: Der Zinssatz für einen Sparbrief wird bei Abschluss für die gesamte Laufzeit festgelegt und bleibt unverändert.

Laufzeit:

Sparbuch: Bei einem Sparbuch gibt es in der Regel keine feste Laufzeit. Sie können das Sparbuch solange führen, wie Sie möchten.

Sparbrief: Ein Sparbrief hat eine festgelegte Laufzeit, die im Voraus vereinbart wird, z. B. 1, 2, 5 oder 10 Jahre.

Mindestanlagesumme:

Sparbuch: Für ein Sparbuch gibt es oft keine oder nur eine sehr geringe Mindestanlagesumme.

Sparbrief: Bei einem Sparbrief kann eine höhere Mindestanlagesumme erforderlich sein.

Sicherheit: Beide Anlageformen gelten als sicher, da sie in der Regel von Banken angeboten werden, die der gesetzlichen Einlagensicherung unterliegen.

In Zeiten von Niedrigzinsen kann die Verzinsung sowohl bei Sparbüchern als auch bei Sparbriefen relativ gering sein. Es ist daher wichtig, die Angebote und Konditionen verschiedener Banken zu vergleichen und dabei sowohl den Zinssatz als auch andere Faktoren zu berücksichtigen.

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