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Anleihen mit mittlerem Rating - gute Ertragschancen für Investoren

Bei Anleihen gibt es bekanntlich eine sehr große Vielfalt am Markt. Die zahlreichen Rentenpapiere lassen sich nicht nur nach ihrer Art unterteilen, beispielsweise in Staatsanleihen, Industrieanleihen, Wandelobligationen und Fremdwährungsanleihen.

Darüber hinaus ist für Anleger besonders interessant, dass die Renten auch im Hinblick auf die Bonität des Emittenten mehreren Gruppen, genauer gesagt den Risikoklassen, zuzuordnen sind. Wir möchten uns im folgenden Beitrag insbesondere mit denjenigen Anleihen beschäftigen, die ein mittleres Rating haben.

Was bedeutet Rating und wer nimmt es vor?

Rating ist die Fachbezeichnung für eine Bewertung, die spezielle Agenturen, die sogenannten Rating-Agenturen, hinsichtlich der Emittenten von Wertpapieren vornehmen. Dabei spielt es faktisch keine Rolle, um welche Art von Wertpapieren es sich handelt, denn bewertet werden möglichst viele Unternehmen, sonstige Emittenten und auch Staaten. Vorgenommen wird die Bewertung in regelmäßigen Abständen von Rating-Agenturen, von denen die folgenden drei weltweit führend sind:

  • Standard & Poor's
  • Moody's
  • Fitch

Die wesentliche Aufgabe dieser Rating-Agenturen besteht darin, die Emittenten von Wertpapieren möglichst genau zu untersuchen und dann die Kreditwürdigkeit (Bonität) der jeweiligen Ausgeber von Anleihen oder Aktien zu bewerten. Dies geschieht in der Regel mit einer Rating-Note, die zum Beispiel bei Standard & Poor's von AAA bis D reicht.

Was ist ein mittleres Rating?

Sämtliche zuvor aufgeführten Rating-Agenturen haben unterschiedliche Rating-Noten, die auf gewisse Art und Weise durchaus mit Schulnoten vergleichbar sind. Allerdings handelt es sich nicht um Zahlen, sondern ausschließlich um eine Buchstabenkombination bzw. eine Kombination aus Buchstaben und anhängigen Zahlen. Bei Standard & Poor's zum Beispiel reichen die Ratings von AAA bis D. Das sogenannte „Triple A“ ist dabei die Bestnote und bedeutet stets eine sehr sichere Anlage. 

Eine solche Bewertung erhalten beispielsweise Bundeswertpapiere, insbesondere die Bundesanleihen. Anleihen mit mittleren Rating, die folgerichtig meistens in die Risikoklasse III fallen, würden etwa (bei Standard & Poor's) ab der Rating Note BBB+ beginnen. Wertpapiere mit dieser Bewertung werden als „durchschnittlich sichere Anlagen“ bezeichnet. Dazu gehören in erster Linie die Rentenpapiere, die von Standard & Poor's mit BBB+, BBB, BBB- und – bereits mit Abstrichen -  mit BB+, BBB und BB- bewertet werden. Letztere Rating-Noten beinhalten allerdings bereits eine Art „Mittelding“ zwischen einer durchschnittlich sicheren und einer spekulativen Anlage. Bereits ab der Rating-Note B+ spricht Standard & Poor's von einer hochspekulativen Anlage, sodass die entsprechenden Anleihen eher in die Risikoklasse IV fallen würden.

Was sollten Anleger bei Anleihen mit mittlerem Rating beachten?

Für Anleger ist das Rating deshalb hilfreich, weil es etwas über die Höhe des Risikos aussagt, das Sie beim Geld investieren in die entsprechenden Rentenpapiere eingehen. Daher ist es wichtig zu wissen, was Sie bei entsprechenden Rentenpapieren mit mittlerem Rating beachten sollten. 

Ein wichtiger Faktor ist, dass das Risiko gegenüber Anleihen mit einem besseren Rating, die zum Beispiel in die Risikoklasse I oder II fallen, (deutlich) erhöht ist. Das Risiko wiederum besteht in erster Linie aus dem Emittentenrisiko, kann allerdings zusätzlich ebenfalls aus einem Kurs-, Ertrags- und Währungsrisiko bestehen. Das Rating allerdings bezieht sich faktisch ausschließlich auf das Emittentenrisiko, denn Anleihen in Fremdwährungen haben generell ein Währungsrisiko und bei einem vorzeitigen Verkauf an der Börse besteht auch bei jeder Anleihe ein Kursrisiko.

Während das höhere Risiko negativ für den Anleger ist, gibt es zu Anleihen mit mittlerem Rating auch etwas Positives zu berichten. In der Regel sind die Zinserträge für den Inhaber des Wertpapiers nämlich höher als bei Anleihen, die zum Beispiel in die Risikoklasse I oder II eingeordnet werden. Das hängt damit zusammen, dass der Emittenten in der Regel um seine mittelmäßige Bonität weiß und für Anleger daher einen Anreiz schaffen muss, dieses erhöhte Risiko einzugehen und überhaupt die entsprechende Anleihe zu erwerben. 

Der Anreiz besteht in dem Fall nahezu ausschließlich in einem höheren Zins, sodass dem Anleger mehr Zinserträge zufließen. Beim Zinssatz sollten Sie darauf achten, dass es gerade bei Emittenten mit mittelmäßiger Bonität häufiger vorkommen kann, dass kein fester Zins, sondern ein variabler Zinssatz gezahlt wird. Diese bedeutet allerdings ein zusätzliches Risiko, denn der Inhaber des Papiers kann nicht genau kalkulieren, welcher Zinssatz beispielsweise in der nächsten Abrechnungsperiode gezahlt wird. 

Zusammengefasst sollten bei Anleihen mit mittlerer Bonität des Emittenten vor allem folgende Punkte berücksichtigt werden: 

  • Höheres Risiko (Emittentenrisiko)
  • Guter Zins
  • Häufiger variabler Zins und daher Zinsrisiko

Ebenfalls wichtig zu beachten ist, dass gerade bei Emittenten, die vom Rating her eine mittlere Bonität haben, schnell Änderungen eintreten können. Das bedeutet, dass ein Rating vom vergangenen Jahr vielleicht nicht mehr aktuell ist, weil der Emittent inzwischen an Kreditwürdigkeit gewonnen oder verloren hat. Daher sollten Sie immer ein möglichst aktuelles Rating nutzen, um sich ein Bild über das Risiko Ihres Investments zu machen.

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