Kapitalanlage / Investment (Einmalig)
Mischfonds - Mischung aus Rentenpapiere und Aktien
Die meisten Anleger denken bei offenen Fonds vor allen Dingen an Geldmarkt-, Renten-, Immobilien- und Aktienfonds. Darüber hinaus gibt es allerdings noch weitere Fondsvarianten, wie zum Beispiel Mischfonds.
Diese werden häufig ebenfalls als gemischte Fonds bezeichnet und spielen beispielsweise bei der Vermögenssicherung in Form sogenannter Garantie- oder auch im Rahmen der Riesterfonds eine nicht unwesentliche Rolle. Worum es sich bei Mischfonds handelt und warum diese für manche Anleger bzw. Sparer sogar die optimale Fondsvariante darstellen können, erfahren Sie in unserem Beitrag.
Worum handelt es sich bei Mischfonds?
Die meisten Publikumsfonds, die Sie in Form der offenen Investmentfonds am Markt finden, konzentrieren sich auf eine bestimmte Art von Finanzprodukten. Dies ist in der Regel bereits am Namen des Fonds erkennbar. So haben sich die meisten Investmentfonds auf eine der folgenden Finanzprodukte fokussiert:
Demzufolge investieren Geldmarktfonds in erster Linie oder sogar ausschließlich in Geldmarktpapiere, Rentenfonds in Anleihen, Aktienfonds in Aktien und offene Immobilienfonds in Immobilien. Manche Fondsgesellschaften allerdings legen zusätzlich Fonds auf, bei denen nach verschiedenen Anlagekriterien vorgegangen wird. Dieses sogenannten Mischfonds dürfen das Kapital der Anleger eben nicht nur entweder in Aktien oder in Rentenpapiere, sondern in beide und teilweise noch mehr Produktgattungen investieren.
Demzufolge unterscheiden sich Mischfonds vor allem darin, wie die jeweilige Gewichtung der Finanzprodukte ist. So hat der eine gemischte Fonds vielleicht einen Anteil von 40 Prozent Aktien im Portfolio, während der Großteil aus Anleihen bestellt. Ein anderer Mischfonds hingegen hat vielleicht eine grundsätzliche Portfoliostruktur mit 65 Prozent Aktien und 35 Prozent Anleihen.
Welche Vor- und Nachteile haben Mischfonds?
Bevor Sie Geld investieren und sich in dem Zusammenhang für Mischfonds entscheiden, sollten Sie deren Vor- und Nachteile kennen. Ein großer Vorteil im Vergleich zu sonstigen offenen Investmentfonds, die sich eben auf eine Produktgattung konzentrieren, ist die höhere Flexibilität. Während sich beispielsweise ein reiner Aktienfonds nur auf Aktienwerte festlegt und die Aktien dementsprechend auch in schlechten Börsenzeiten im Portfolio hat, kann der Mischform - meistens innerhalb fest definierter Grenzen - häufiger beispielsweise Umschichtungen von Aktien in Rentenpapiere vornehmen. Das ist vor allem bei einer langfristigen Anlage von Vorteil, wenn Anleger beispielsweise einige Jahre vor Auszahlung eines Fondssparplans mehr auf Sicherheit setzen und ihr bis dato erwirtschaftetes Vermögen absichern möchten. Dann zum Beispiel schichtet der Mischfonds einfach das Portfolio des Kunden von Aktien auf sicherere Rentenpapiere um. Bei einem reinen Aktienfonds hingegen wäre das nicht möglich.
Ein Nachteil besteht bei Mischfonds allerdings darin, dass insbesondere aufgrund der größeren Flexibilität bei den möglichen Finanzprodukten eine höhere Expertise und Fachwissen des Fondsmanagers notwendig ist. Das wiederum führt häufig zu einer höheren Managementgebühr, sodass gemischte Fonds vor allem als sogenannte Garantiefonds oder in Form der Riesterfonds nicht selten etwas teurer als reine Renten - oder Aktienfonds sind. Dieser Tatsache sollten sich Anleger bewusst sein, zumal Mischfonds in der Regel eine im Durchschnitt etwas geringere Rendite als reine Aktienfonds aufweisen. Dabei profitiert der Sparer allerdings von den bereits angesprochenen Vorteilen.
Mischfonds als Riester- oder Garantiefonds
Mischfonds werden häufig in Verbindung mit Riester-Fonds oder sogenannten Garantiefonds gebracht. Der Grund besteht darin, dass in beiden Fällen eine bestimmte Kapitalsicherheit vorgeschrieben ist. Reine Aktienfonds könnten zum Beispiel nicht garantieren, dass der Kunde am vereinbarten Fälligkeitstag, beispielsweise bei einem Fondssparplan, keine Kapitalverluste erleidet. Für Mischfonds hingegen, insbesondere wenn diese als Garantiefonds oder Riesterfonds auftreten, ist eine solche Beitragsgarantie möglich. Diese erreicht der Fonds dadurch, dass er zum einen ein Teil des Vermögens in sichere Rentenpapiere investiert, zum anderen aber auch einige Jahre vor Fälligkeit des Fondssparplans Umschichtungen von risikoreicheren Aktien in sichere Anleihen vornimmt. Dadurch kann das bereits erwirtschaftete Vermögen gesichert werden, sodass die zugesicherte Kapitalgarantie tatsächlich eingehalten wird.
Für wen eignen sich Mischfonds?
Mischfonds sind insbesondere für Anleger geeignet, die sich nicht unbedingt zwischen Aktien, Geldmarktpapieren und Anleihen entscheiden möchten, sondern eine besonders flexible Geldanlage haben wollen. Bei einem guten Fondsmanager ist es üblich, dass im Rahmen des Mischfonds die Vorteile einer Aktien- und Rentananlage miteinander kombiniert werden. Im besten Fall erreicht der Manager so eine optimale Mischung zwischen Aktien, Geldmarktpapieren und Anleihen, weil auf Veränderungen an den Märkten durch Umschichtungen reagiert werden kann. Somit sind Mischfonds beispielsweise für Anleger und auch für Sparer im Rahmen eines Fondssparplans sehr gut geeignet, die einerseits die Chance auf überdurchschnittliche Renditen bei Aktien zu schätzen wissen, andererseits aber ebenfalls die meistens höhere Sicherheit, die mit Rentenpapiere verbunden ist.