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Festverzinsliche Wertpapiere

Festverzinsliche Wertpapiere - große Auswahl am Markt

Die festverzinslichen Wertpapiere fallen in mehrere Risikoklassen, da es zum Teil große Unterschiede zwischen den Anleihetypen gibt.

In die Risikoklasse I gehören vor allem die Bundeswertpapiere, denn der Bund als Emittent wird mit einer hervorragenden Bonität bewertet. Darüber hinaus gibt es ebenfalls zahlreiche verzinsliche Wertpapiere, die relativ sicher sind und daher zum Beispiel der Risikoklasse II zugeordnet werden. Dabei handelt es sich unter anderem ebenfalls um Staatsanleihen, beispielsweise von Ländern innerhalb der Europäischen Union. 

Es kommt allerdings auch auf die Art des festverzinslichen Wertpapiers an, welcher Risikoklasse die entsprechenden Rentenpapiere letztendlich zuzuordnen sind.

Staatsanleihen als eine Hauptgruppe festverzinslicher Wertpapiere

Zu den bekanntesten festverzinslichen Wertpapieren, die darüber hinaus häufig entweder in die Risikoklasse I oder II fallen, zählen sogenannte Staatsanleihen. Es handelt sich dabei schlichtweg um verzinsliche Wertpapiere, die von Staaten direkt ausgegeben werden. Darunter fallen unter anderem auch die Bundesanleihen, die vom Bund emittiert werden. 

Solche Staatsanleihen zeichnen sich zunächst durch eine oft lange Laufzeit von 10 bis 30 Jahren aus. Der Staat gibt diese Wertpapiere aus, um das zufließende Kapital zum Beispiel wie folgt zu verwenden:

  • Investitionen tätigen
  • Aufträge ausführen lassen (Straßenbau etc.)
  • Schulden abbauen

Die Sicherheit solcher Staatsanleihen hängt nahezu ausschließlich davon ab, um welchen Staat es sich im Detail handelt. Hier sind die sogenannten Ratings hilfreich, die von Rating-Agenturen angefertigt werden. Die Agenturen bewerten zahlreiche Emittenten von Wertpapieren, also auch Staaten, im Hinblick auf ihre Bonität. Oftmals lässt sich bereits an der Region erkennen, in welche man investieren sollte, welcher Staat zugehörig ist, wie hoch das Risiko des Investments für den Anleger ist und wie sicher demzufolge das festverzinsliche Wertpapier ist. 

Zu den Staaten mit der höchsten Bonität, deren Anleihen regelmäßig entweder in die Risikoklasse I oder II fallen, zählen beispielsweise:

  • Deutschland
  • Schweden
  • Norwegen
  • Dänemark
  • Schweiz
  • Frankreich
  • Luxemburg

Es sind also vor allem nord- und westeuropäische Staaten, die auf dem europäischen Kontinent als besonders sicher gelten. Allerdings gibt es in Europa ebenfalls einige Staaten, bei denen die Anleihe definitiv mit einem höheren Ausfallrisiko verbunden ist. Diese festverzinslichen Wertpapiere fallen dann vielleicht nicht mehr in die Risikoklasse I oder II, sondern stattdessen  in Anlageklasse III oder sogar IV.

Industrieanleihen als festverzinsliche Wertpapiere

Festverzinsliche Wertpapiere werden nicht nur von Staaten emittiert, sondern ebenfalls von Unternehmen aus der Privatwirtschaft. Die entsprechenden Rentenpapiere werden daher oftmals als sogenannte Industrieanleihen bezeichnet. Der Sinn und Zweck der Emission ist der gleiche wie bei Staaten, sodass Unternehmen das zufließende Kapital vor allem für die folgenden Zwecke verwenden:

  • Investitionen
  • Schuldenabbau
  • Expansionen
  • Neue Geschäftssparte implementieren

Im Durchschnitt betrachtet sind solche Industrieanleihen nicht ganz so sicher wie Staatsanleihen, denn ein Handelsunternehmen hat natürlich nicht die finanzielle Stärke und Kraft, die hinter einem gesamten Staat steht. Dennoch gibt es auch eine Reihe sogenannter Industrieanleihen, bei denen der Emittent eine hohe Bonität hat. Typisches Beispiel wären hierzulande festverzinsliche Wertpapiere, die von der Deutschen Telekom, von BASF oder einem sonstigen größeren DAX-Unternehmen emittiert werden. Auch hier hilft wieder das Rating, damit Anleger einschätzen können, ob Sie ihr Geld investieren und dabei sehr sicher sein können oder ob die Anlage mit einem höheren Risiko ausgestattet ist.

Weitere festverzinsliche Wertpapiere am Markt

Neben Staats- und Industrieanleihen gibt es eine ganze Reihe weiterer Schuldverschreibungen, die ebenfalls in den Bereich der festverzinslichen Wertpapiere fallen. Dazu gehören beispielsweise Inhaberschuldverschreibungen, Geldmarkttitel, Auslandsanleihen, Währungsanleihen und Optionsanleihen. Das Emittentenrisiko gibt es bei all diesen festverzinslichen Wertpapieren. Manchmal kommen allerdings weitere Risiken hinzu, insbesondere:

  • Kursrisiko
  • Währungsrisiko
  • Ertragsrisiko

Ein Kursrisiko existiert allerdings nur dann, wenn Sie das Wertpapier vorzeitig veräußern möchten. Ansonsten werden Anleihen normalerweise bei Fälligkeit stets zu 100 Prozent zurückgezahlt. Beim Ertragsrisiko wiederum ist Voraussetzung, dass innerhalb des Wertpapiers kein Festzins garantiert, sondern zum Beispiel ein variabler Zinssatz oder gar eine Gewinnbeteiligung gezahlt wird. 

Das Währungsrisiko existiert nur bei solchen festverzinslichen Wertpapieren, die in einer Fremdwährung ausgegeben werden. Dann kann es passieren, dass sich der Devisenkurs im Verhältnis zum Euro ungünstig entwickelt, sodass - in Euro gerechnet - Sie beim Verkauf der Anleihe einen geringeren Gegenwert erhalten, als Sie beim Kauf aufgewendet haben.

Festverzinsliche Wertpapiere, Fixed Income Securities

Wichtige Fragen und Antworten zum Thema:

Was ist ein festverzinsliches Wertpapier?

Ein festverzinsliches Wertpapier ist eine Anlageform, bei der der Emittent (Aussteller) des Wertpapiers dem Anleger eine feste, vorher vereinbarte Verzinsung zusichert. Es handelt sich in der Regel um Anleihen oder Schuldverschreibungen, die von Regierungen, Unternehmen oder anderen Institutionen ausgegeben werden. Der Anleger erhält regelmäßige Zinszahlungen während der Laufzeit des Wertpapiers und am Ende der Laufzeit wird ihm das investierte Kapital zurückgezahlt. Die Höhe der Verzinsung und die Laufzeit des Wertpapiers werden bei Ausgabe festgelegt und bieten dem Anleger eine gewisse Sicherheit bezüglich der Rendite und des Rückzahlungszeitpunkts.

Wie kaufe ich festverzinsliche Wertpapiere?

Um festverzinsliche Wertpapiere zu kaufen, können Sie verschiedene Wege nutzen:

Bank oder Online-Broker: Sie können sich an Ihre Hausbank oder an einen Online-Broker wenden, um festverzinsliche Wertpapiere zu erwerben. Die meisten Banken und Broker bieten eine Vielzahl von festverzinslichen Wertpapieren zum Kauf an.

Börsenhandel: Sie können festverzinsliche Wertpapiere auch an der Börse kaufen. Hierfür benötigen Sie ein Wertpapierdepot, das Sie bei Ihrer Bank oder einem Online-Broker eröffnen können. Über Ihr Depot können Sie dann festverzinsliche Wertpapiere an der Börse handeln.

Direkte Emittenten: In einigen Fällen können Sie festverzinsliche Wertpapiere direkt vom Emittenten erwerben, insbesondere wenn es sich um Anleihen von Unternehmen oder anderen Institutionen handelt. Sie können sich an das Unternehmen oder die Institution wenden, um Informationen über den Kaufprozess zu erhalten. Bevor Sie festverzinsliche Wertpapiere kaufen, ist es ratsam, sich gründlich über die verschiedenen Optionen zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen. Sie sollten die Laufzeit, Verzinsung, Bonität des Emittenten und andere relevante Faktoren berücksichtigen, um eine fundierte Investitionsentscheidung zu treffen.

Sind Aktien Festverzinsliche Wertpapiere?

Nein, Aktien sind keine festverzinslichen Wertpapiere. Festverzinsliche Wertpapiere beinhalten eine feste Verzinsung, die dem Anleger regelmäßige Zinszahlungen während der Laufzeit garantiert. Das bedeutet, dass der Anleger eine vorher festgelegte feste Rendite auf sein investiertes Kapital erhält.

Im Gegensatz dazu repräsentieren Aktien Anteile am Eigenkapital eines Unternehmens. Als Aktionär sind Sie an den Gewinnen und Verlusten des Unternehmens beteiligt und haben das Potenzial für Kapitalwachstum durch Kurssteigerungen der Aktien. Die Rendite von Aktieninvestitionen ist nicht festgelegt und hängt von der Entwicklung des Unternehmens und des Aktienmarkts ab.

Es ist wichtig, den Unterschied zwischen festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen und eigenkapitalbasierten Wertpapieren wie Aktien zu verstehen, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können.

Was sind Wertpapiere und welche Arten gibt es?

Wertpapiere sind standardisierte Finanzinstrumente, die einem Anleger bestimmte Rechte oder Ansprüche verleihen. Sie dienen der Kapitalbeschaffung für Emittenten und bieten Anlegern die Möglichkeit, in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Es gibt verschiedene Arten von Wertpapieren, darunter:

Aktien: Aktien repräsentieren Anteile am Eigenkapital eines Unternehmens. Als Aktionär erwirbt man mit dem Kauf einer Aktie einen Teil des Unternehmens und hat Anspruch auf Gewinnbeteiligung und Stimmrechte.

Anleihen: Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, bei denen der Emittent dem Anleger eine feste Verzinsung zusichert. Der Anleger leiht dem Emittenten Geld und erhält regelmäßige Zinszahlungen sowie das investierte Kapital zurück.

Investmentfonds: Investmentfonds bündeln das Geld vieler Anleger und investieren es in eine Vielzahl von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen oder Immobilien. Anleger erwerben Anteile an einem Investmentfonds und partizipieren an den Renditen und Wertentwicklungen der im Fonds enthaltenen Wertpapiere.

Optionen und Futures: Optionen und Futures sind derivative Finanzinstrumente, die es Anlegern ermöglichen, auf Preisänderungen von zugrunde liegenden Vermögenswerten wie Aktien, Rohstoffen oder Währungen zu spekulieren. Sie bieten die Möglichkeit, auf steigende oder fallende Kurse zu setzen.

Zertifikate: Zertifikate sind strukturierte Wertpapiere, deren Wertentwicklung von einem Basiswert abhängt, wie beispielsweise Aktien, Indizes oder Rohstoffen. Sie können auf verschiedene Anlagestrategien zugeschnitten sein und bieten Anlegern unterschiedliche Rendite- und Risikoprofile.

Dies sind nur einige Beispiele für Wertpapiere. Es gibt noch weitere Instrumente wie Pfandbriefe, Genussscheine, Wandelanleihen und viele mehr. Jedes Wertpapier hat seine eigenen Merkmale und Risiken, daher ist es wichtig, sich vor einer Investition gründlich über die jeweiligen Wertpapiere zu informieren.

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